Basilisk

Basilisk

Aberglaube des Mittelalters, ein fabelhaftes Thier, das aus dem Ei, welches ein dreissigjähriger Hahn gelegt, und welches eine Kröte auf dem Wasser ausgebrütet, entstellen soll, furchtbar gross, hat einen Hahnenkörper, ehernen Schnabel und eherne Krallen, so wie einen langen Schweif, der wie drei Schlangen gestaltet und dreifach gespitzt ist. Dass dieses Unthier sowohl durch seine Stärke als durch sein Gift gefährlich ist, versteht sich von selbst, das Uebelste aber ist, dass es durch seinen blossen Anblick tödtet, und selbst unverwundbar ist, daher man nur durch Vorhalten eines Spiegels ihm etwas anhaben kann; es erschrickt dann über sich selbst so sehr, dass es platzt.


Aus Vollmer's Mythologie aller Völker, Stuttgart 1874