Belinuncia

Belinuncia

Gall. Mythologie

Eine Giftpflanze von zauberkräftiger Wirkung, dem Belenus oder Belinus heilig, daher ihr Name. Sie soll, wenn sie von einer reinen Jungfrau zur Mitternachtszeit, während des Neumondes, ausgegraben war, Regen und Unwetter, hingegen beim Vollmond Trockenheit hervorgebracht haben. Die Gallier vergifteten ihre Pfeile und Lanzenspitzen damit; man vermuthet, dass es das Bilsenkraut gewesen, doch wohl nur der entfernten Namens-Aehnlichkeit wegen, indem dieses nicht von so gefährlicher Wirkung ist, dass man Pfeile damit vergiften könnte.


Aus Vollmer's Mythologie aller Völker, Stuttgart 1874