Bias

Bias

Griechische Mythologie

Sohn des Amythaon und der Idomene aus Pylus. Er warb um Pero, die Tochter des Neleus. Dieser versprach bei der Menge von Freiern, welche seine Tochter umlagerten, sie demjenigen, der ihm die Rinderheerden des Iphiclus bringen würde. Sie befanden sich bei Phylace in Thessalien, unter der Obhut eines Hundes, welcher weder Menschen noch Thiere denselben nahen liess. Melampus, des Bias Bruder, ward von diesem um Hülfe gebeten, verstand sich dazu, sagte jedoch, der Dieb werde ertappt werden, allein, nach einem Jahre Gefängniss befreit, in den Besitz der Rinder kommen. Melampus wurde gefangen, erhielt aber für seine Sehergabe die Freiheit und die Rinderheerden, welche er nach Pylus trieb, worauf Bias sich mit Pero vermählte. Kinder aus dieser Ehe waren: Talaus, Are us, Perialces und Alphesiböa. Bias vermählte sich zum zweiten Male, als Melampus die Töchter des Prötus von dem Wahnsinn heilte, der sie befallen, da sie die Bildsäule der Juno geschändet hatten, mit einer der Prötiden, Lysippe, mit welcher er den dritten Theil des Königreichs Argos erhielt.


Aus Vollmer's Mythologie aller Völker, Stuttgart 1874