Proteus

Proteus

Griechische Mythologie

Diener des Neptun, ein weissagerischer Meergreis, war vermählt mit Psamathe, welche ihm mehrere Kinder gebar: Theoclymenus, Polygonus, Telegonus (Alle von Hercules erlegt, den sie zum Ringen herausforderten, von dem sie aber überwunden wurden), Theono u. A. Als seine zweite Gattin gilt Torone, so wie auch noch mehrere Kinder, Cabira, Idothea, genannt werden. Berühmt ist Proteus durch die Kunst, sich in tausend Gestalten zu verwandeln. Menelaus, auf dem Strande von Pharos, der Insel vor Aegypten, festsitzend, weder des Weges, noch der Entfernung seiner Heimath kundig, wird von Idothea angeleitet, den Meergreis zu fesseln, und, wie er sich auch verwandelt, zuletzt selbst in Wasser und Feuer, ihn zu drängen und zu halten, bis er seine erste Greisengestalt wieder annimmt, und ihn dann um Rath zu befragen, was Menelaus auch zu seinem Heile thut. Vielen der alten Griechen galt Proteus für einen König in Aegypten.


Aus Vollmer's Mythologie aller Völker, Stuttgart 1874