Hercules

Hercules

Griechische Mythologie

Hercules, (griechisch Herakles) Held der griechischen Mythologie.

Hercules 149Fig. 149
Amphitruo (Amphitryon), mit Alcmene vermählt, hatte sich zur Buße auferlegt, seine schöne junge Frau nicht früher sein zu nennen, als bis er die Teleboer besiegt, welche an dem Unglück Schuld gewesen, das ihn betroffen, da er seinen Schwiegervater Electryon unfreiwillig tötete.
Unterdessen hatte Jupiter das jungfräuliche Weib liebgewonnen, und war in Amphitruos Gestalt bei ihr gewesen; als nun Amphitruo zurückkam, wunderte er sich, dass seine Frau von seinem Erscheinen nicht überrascht war, und Tiresias, der Seher, gab ihm Aufschluss über das Rätselhafte des Vorfalles.
Alcmene gebar zwei Knaben, von Jupiter den Hercules und von Amphitruo den Iphicles; den erstem setzte Alcmene in grosser Furcht vor Juno aus, Minerva aber führte diese in die Gegend, wo das Kind lag, zeigte es ihr und beredete die Göttin, dasselbe an die Brust zu legen; sie that es, und der Knabe sog so heftig, dass es ihr Schmerzen verursachte, und sie ihn losriss: die dabei verspritzende Milch vertheilte sich am Himmel und bildete die Milchstrasse; mit dem einen Zuge aber, den Hercules gethan, hatte er Götterstärke und Unsterblichkeit gewonnen.


Aus Vollmer's Mythologie aller Völker, Stuttgart 1874

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