Hercules: Nach Herkules

Griechische Mythologie

Hercules: Nach Herkules

Griechische Mythologie

Nachdem Hercules unter die Götter versetzt war, flohen seine Söhne vor Eurystheus und begaben sich zu Ceyx, dem Freunde ihres Vaters; als aber der feindlich gesinnte König unter Kriegsandrohung ihre Auslieferung verlangte, hielten sie sich dort nicht mehr sicher, und flohen nach Athen, am Altare des Eleos (Mitleid) um Beistand flehend. Die Athener unternahmen auch einen Krieg gegen Eurystheus, in welchem dieser völlig besiegt und nebst seinen Söhnen Alexander, Iphimedon, Eurybius, Mentor und Perimedes erlegt wurde; er selbst floh auf einem Wagen und hatte schon den scironischen Felsen Im Rücken, als ihn Hyllus, der Söhne des Hercules mächtigster, einholte und tötete. Von Alcmene, von welcher bis dahin nichts verlautete, hört man jetzt wieder etwas: Hyllus nämlich hieb dem beständigen Widersacher seines Vaters den Kopf ab, und sandte ihn der Alcmene, die ihren Sohn überlebt hatte. Sie stach ihm mit spitzigen Hölzern die Augen aus.
Nach dem Tode des Eurystheas zogen die Heracliden nach dem Peloponnes, und nahmen im Laufe eines Jahres alle Städte weg, doch entstand eine fürchterliche Pest, welche nach einem Orakel durch ihre Schuld ausgebrochen war, indem sie sich früher, als sie dazu ein Recht hatten, wieder in den Besitz des Peloponnes gesetzt; desshalb verliessen sie den Peloponnes und zogen alle nach Marathon, bis auf Tlepolemus, der wegen eines Todschlages geflohen war und sich auf Rhodus niedergelassen hatte. Hyllus hatte nun die Iole geehelicht, und wünschte für sich und seine Brüder die Rückkehr in den Peloponnes, den sie als ihr Erbe von Eurystheus ansahen, zu bewerkstelligen; er frag daher bei dem Orakel an, und dies sagte, wenn er die dritte Fracht abwarte, werde den Heracliden die Rückkehr gelingen.


Aus Vollmer's Mythologie aller Völker, Stuttgart 1874

Abbildungen < > Kampf um Peleponnes