Alcmene Alcumena

Alcmene Alcumena

Griechische Mythologie

Gemahlin des Amphitryon, und von Jupiter Mutter des Hercules, ward von der eifersüchtigen Juno mit sieben Tagen langen Geburtsschmerzen heimgesucht, nach deren Verlauf die Geburt des Hercules erfolgte; eine Nacht später gebar Alcmene den Iphicles, den sie von Amphitryon empfangen hatte. Nach dem Tode ihres Gemahls vermählte sie sich zum zweiten Male mit einem Freunde ihres Hauses, Rhadamanthus. In Megara befand sich Alcmenes Grabmal. Agesilaus liess dasselbe öffnen; man fand darin ein ehernes Halsband, zwei Amphoren aus Thon, mit Erde gefüllt, eine Tafel von Erz, welche viele den ägyptischen ähnliche Schriftzeichen enthielt, die man jedoch auch in Aegypten, wohin eine Abschrift gesandt wurde, vergeblich zu entziffern suchte. Man erwies der Alcmene zu Theben göttliche Ehre, weil Jupiter sie nach dem Tode sogleich auf die Inseln der Seligen hatte führen lassen.


Aus Vollmer's Mythologie aller Völker, Stuttgart 1874