Proetiden

Proetiden

Griechische Mythologie

Die Töchter des Königs Prötus. Sie wurden von Juno, weil sie sich für schöner hielten, als diese, oder von Bacchus, weil sie seinen Dienst verachteten, mit Wahnsinn gestraft, welcher machte, dass sie sich für Kühe hielten, in den Wäldern umher schweiften, und Geberden und Gebrüll des Heerdenviehes nachahmten. Melampus, ein berühmter Seher, heilte sie, indem er mit einer Schaar rüstiger Jünglinge ihnen nachfolgte, sie durch ähnliches Thun vertraut machte, und endlich ihnen Reinigungsmittel gab. Eine der Proetiden, Iphianassa, erhielt nebst dem dritten Theil des Reiches Melampus zum Lohne. Die andern hiessen Iphino und Lysippe.


Aus Vollmer's Mythologie aller Völker, Stuttgart 1874